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Effiziente Heizungsoptimierung

Einsparungsmöglichkeiten an der Heizungsanlage

In Deutschland gibt es aktuell 24,9 Millionen Wärmeerzeuger, von denen 78 Prozent fossile Brennstoffe nutzen. Besonders bemerkenswert ist, dass etwa 6,6 Millionen dieser Heizungen noch vor der Jahrtausendwende installiert wurden. Über 50 Prozent der Anlagen sind dieses Jahr 20 Jahre oder älter. Trotz der oft veralteten Technik können verschiedene Maßnahmen erheblich zur Energieeinsparung beitragen. Diese Einsparpotenziale liegen in der Heizungsverteilung, der Wärmeübergabe und der Wärmespeicherung.

HEIZUNGSVERTEILUNG: ROHRLEITUNGEN UND PUMPEN

Eine einfache und effektive Maßnahme zur Energieeinsparung ist die Dämmung von Rohrleitungen. Dies lässt sich gut mit einer Kellerdeckendämmung kombinieren. Heizungspumpen, die während der Heizperiode mehr als 4000 Betriebsstunden erreichen, sind ebenfalls ein zentraler Punkt. Alte Umwälzpumpen verbrauchen bis zu 100 Watt und haben oft keine Regelung der Pumpenleistung. Moderne Hocheffizienzpumpen passen ihre Leistung automatisch an den Bedarf an und verbrauchen maximal 20 Watt, häufig sogar nur 5 Watt. Durch einen Austausch der Pumpen können oft über 100 Euro eingespart werden. Die Investition von 300 bis 500 Euro amortisiert sich somit in 3 bis 5 Jahren. Zeitgesteuerte Umwälzpumpen und Zirkulationspumpen mit Funkschalter bieten zusätzliche Einsparpotenziale.

WÄRMEÜBERGABE: HEIZKÖRPER UND THERMOSTATE

Grundsätzlich gilt: Je niedriger die Vorlauftemperatur, desto geringer der Energieverbrauch. Dies ist besonders wichtig, wenn das Gebäude zukünftig von einer Wärmepumpe beheizt werden soll. Durch den Austausch einzelner Heizkörper in kritischen Räumen und die Installation neuer Thermostate kann die Energieeffizienz erheblich gesteigert werden. Neue Thermostate verhindern ein Überhitzen der Räume und ermöglichen eine zusätzliche Reduzierung der Heizkosten um 4 Prozent. Smart-Home Thermostate bieten hier moderne Lösungen zur weiteren Optimierung.

HYDRAULISCHER ABGLEICH

Ein hydraulischer Abgleich stellt sicher, dass die richtige Menge an Wärme zur richtigen Zeit am richtigen Ort ankommt. Dies verhindert, dass Heizkörper nahe am Wärmeerzeuger überversorgt und weiter entfernte unterversorgt werden. Der Abgleich optimiert den Temperaturverlauf am Heizkörper und steigert die Effizienz von Heizkessel und Brennwertkessel. Durch diese Maßnahme können meist zwischen 5 Prozent und bis zu 20 Prozent Energie vom veralteten zum optimierten System eingespart werden, ohne den Wärmeerzeuger zu erneuern.

FÖRDERMÖGLICHKEITEN

Alle genannten Maßnahmen sind förderfähig, wenn die Heizungsanlage mindestens 2 Jahre und maximal 20 Jahre alt ist und sich das Gebäude auf maximal fünf Wohneinheiten beschränkt. Bei einer jährlichen Antragssumme von 30.000 Euro (60.000 Euro mit Sanierungsfahrplan) können 15 Prozent über den Förderzuschuss und weitere 5 Prozent über den Sanierungsfahrplanbonus eingespart werden.

FAZIT

Durch gezielte Optimierungen der Heizungsanlage können nicht nur die Energieeffizienz und der Wohnkomfort erheblich verbessert, sondern auch die Heizkosten deutlich gesenkt werden. Nutzen Sie die Fördermöglichkeiten und investieren Sie in die Zukunft Ihrer Heizungsanlage – es lohnt sich!

Fragen? Ihr Ansprechpartner:
Sebastian Lauzening
Telefon: (0 95 68) 8 52-858
E-Mail: sebastian.lauzening@swn-nec.de